Mit dem Floß entdecken: Templin, Teil 1

11. September 2015 / Flossabenteuer / 0 KOMMENTARE

In dieser Mehrtagestour entdecken wir mit dem Floss die abwechlungsreiche Natur der Oberen Havel auf dem Weg zur „Perle der Uckermark“. Durch den träumerischen Marienthaler Kanal erreichen wir die Obere Havel, die uns in ihrem natürlichen, eiszeitlichen Flusslauf in Richtung Templiner Gewässer führt.

Wir beginnen unsere mehrtägige Flossreise wieder bei der Vermietstaion am Wentowsee in Ringsleben. Dort angelangt kann es nach einer kurzen Einweisung in das fünf PS Floß und der Absprache der Route auch schon losgehen. Will man die vier Schlafplätze im Kajütenaufbau nutzen, empfiehlt es sich, ausreichend Matten, Kissen, Decken und eigene Schlafsäcke mitzubringen. Was ihr sonst noch auf eurer Floßtour gebrauchen könnt, lest ihr in „Mit diesen Sieben Tipps wird dein FlossUrlaub zum Erlebnis des Jahres“. Ist alles an Bord verstaut, kann das Floss-Abenteuer beginnen.

Der schilfbewachsene Kanal Marienthal

Wir starten in Richtung Osten über den wenig befahrenen Wentowsee, der mit seinem klaren Wasser und vielen Badestellen bereits kurz nach dem Ablegen zum Baden und Picknicken einlädt. Alsbald lassen wir die kleine Insel „Der Raatz“ nördlich liegen und fahren in den dicht bewachsenen und schmalen Kanal ein, der den Wentowsee mit der Havel verbindet. Dank des geringen Tiefgangs unserer Flöße von nur 0,20 m stellt die Durchfahrt auch bei länger anhaltender Trockenheit kein Problem dar. So lässt sich die urige und ruhige Natur um den Zehdenicker Ortsteil Marienthal entspannt genießen. Übder die Schleuse Marienthal, die noch mit Schleusenpersonal besetzt ist, verlässt man den Kanal in die Havel und wendet sich flussabwärts in Richtung Backbord.

Auf der oberen Havel

Die von Wald und Wiesen umrahmte Havel windet sich hier ruhig durch die letzten Ausläufer der Zehdenicker Tonstichlandschaft und lässt nach gut 1,5 Kilometern linkerhand einen Blick auf den im Dickicht verborgenen Zufluss des Tornower Mühlenfließ zu. Hinter der Zufahrt des für Boote nicht mehr befahrbaren Fließes eröffnet sich eine grüne Wunderwelt voller Pflanzen und Tiere, die im Zick-Zack wieder zurück in Richtung Wentowsee, vorbei am Tornower Schloss und der Tornower Mühle führt. Näher betrachten kann man das idyllische Mühlenfließ vom Wentower See aus, wo die restaurierte ehemailige Tornower Wassermühle mit Restaurant und Pension zum Verweilen und Genießen einlädt. Die Zufahrt erfolgt vom Wentower See, am Zufluss zum Marienthaler Kanal vorbei, weiter in Richtung Norden. Dort verengt sich der See und mündet letztlich in das Mühlenfließ, vor dem Anleger zum Festmachen des Flosses bereit stehen.

Folgen wir weiter dem gemütlichen, eiszeitlichen Wasserlauf der Havel haben wir auf diesem friedlich dahinschlängelnden Abschnitt Zeit, die Seele baumeln zu lassen und den Überfluss der uckermärkischen Natur in uns aufzunehmen. An den stark bewachsenen und natürlich geschwungenen Ufern der oberen Havel lässt sich kaum erahnen, dass man sich auf einer offiziellen und befestigten Wasserstraße befindet. Nach gut einer Stunde Fahrt auf der Obere Havel-Wasserstraße biegen wir noch unterhalb der Schleuse Schorheide bei Kilometer 32 in die Templiner Gewässer nach Nordosten ein.

Was uns im 21 Kilometer langem Nebengewässer der Oberen Havel mit dem Floss erwartet und warum unsere Reise bis vor ein paar jahren ein jähes Ende genommen hätte, erfahrt Ihr im zweiten Teil unseres Blogs „Mit dem Floß entdecken: Templin“